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USA und China beabsichtigen Gespräche über Zölle in der Schweiz

Im Handelskonflikt zwischen China und den USA sind erstmals hochrangige Gespräche in der Schweiz geplant. US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer werden am kommenden Wochenende mit Vertretern der Volksrepublik China in Genf zusammentreffen. Diese Informationen wurden von den jeweiligen Behörden der USA und Chinas bekannt gegeben. Laut dem chinesischen Handelsministerium wird Vizeministerpräsident He Lifeng an diesem Treffen teilnehmen.

Das Schweizer Außenministerium hat die Anfrage beider Länder zur Organisation eines Treffens in der Stadt Genf bestätigt. Dieses soll „in den nächsten Tagen“ stattfinden. Zudem wird die Schweizer Bundespräsidentin und Finanzministerin Karin Keller-Sutter ebenfalls in Genf erwartet, um sich mit Bessent zu treffen. Diese Gespräche markieren einen wichtigen Schritt in den Bemühungen beider Nationen, den bestehenden Handelskonflikt einzudämmen und einen Dialog aufzubauen.

Vorbereitungen und Gesprächsinhalt

Laut den Informationen aus Peking haben die USA China kontaktiert, um über „Zölle und andere Fragen“ zu diskutieren. Dies geschah im Rahmen eines Informationsaustausches hochrangiger US-Beamter, die mehrere Details übermittelt haben. Das chinesische Handelsministerium betonte, dass der Dialog nur auf Basis gegenseitigen Respekts und auf Augenhöhe stattfinden könne. Eine Lösung durch Verhandlungen werde nur möglich sein, wenn die USA die Auswirkungen ihrer Zollmaßnahmen erkennen und ihre fehlerhaften Praktiken korrigieren.

In einem Interview mit dem Nachrichtensender Fox News äußerte der US-Finanzminister Bessent, dass er davon ausgehe, dass sich beide Seiten zunächst darauf einigen werden, welche Themen auf der Agenda stehen. Er betonte, dass es bei diesem Treffen in erster Linie um eine Deeskalation der Situation gehe, nicht unbedingt um ein umfassendes Handelsabkommen. „Wir müssen erst deeskalieren, bevor wir vorankommen können“, so Bessent weiter.

Hintergrund des Handelsstreits

Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat seit der Eskalation im April 2023 erheblich an Intensität gewonnen. US-Präsident Donald Trump verhängte in diesem Zeitraum bis zu 145 Prozent Zusatzzölle auf Warenimporte aus China. Im Gegenzug hat Peking auf Einfuhren aus den USA Zölle in Höhe von 125 Prozent eingeführt. Diese Maßnahmen haben nicht nur die Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt belastet, sondern auch globale Märkte und Lieferketten beeinträchtigt.

Die bevorstehenden Gespräche in der Schweiz könnten entscheidend dafür sein, die Spannungen zwischen den beiden Nationen zu reduzieren und mögliche Fortschritte in den Handelsverhandlungen zu erzielen. Experten sehen in diesen Gesprächen eine Chance, um die Weichen für eine zukünftige Zusammenarbeit zu stellen und den Handel zwischen den beiden Ländern wieder zu stabilisieren.

Quelle: https://orf.at/stories/3392765/

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