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Selenskyj: „Abwarten, welche Vertreter Russland nach Istanbul entsendet“

Die Ukraine plant, sich erst dann auf weitere Schritte in den bevorstehenden Gesprächen in Istanbul festzulegen, wenn die Vertreter Russlands klar sind. Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte in seiner abendlichen Videoansprache, dass die Ukraine abwarten wolle, wer aus Russland zur Verhandlung anreisen wird. Selenskyj betonte, dass die Signale aus den Medien bisher nicht überzeugend seien und warf dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, nicht an einer friedlichen Lösung interessiert zu sein, sondern weiterhin militärisch gegen die Ukraine vorzugehen.

Selenskyj erklärte, dass es mittlerweile für die gesamte Welt offensichtlich sei, dass der fehlende Wille Russlands das größte Hindernis für einen dauerhaften Frieden darstelle. In diesem Kontext forderte die Ukraine, dass Putin selbst bei den Gesprächen in der Türkei anwesend sein sollte, da er allein Entscheidungen über Krieg und Frieden in Russland treffe.

Unklare Teilnahme Russlands

Die Frage, wer Russland bei den Gesprächen vertreten wird, bleibt bislang ungeklärt. Wladimir Putin hatte zwar direkte Verhandlungen in der Türkei vorgeschlagen, jedoch nicht bestätigt, ob er persönlich teilnehmen werde. Laut der russischen Tageszeitung „Kommersant“ wird Außenminister Sergej Lawrow nicht an dem Treffen teilnehmen. Diese unklare Situation wirft Fragen über die Ernsthaftigkeit Russlands auf, an den Gesprächen mitzuwirken, und verstärkt die Unsicherheit bezüglich der nächsten Schritte im Konflikt.

Internationale Bemühungen um Frieden

Inmitten dieser Entwicklungen hat Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva Putin erneut zur Teilnahme an den Gesprächen eingeladen. Diese Bitte sei während eines Telefonats zwischen den beiden Staatsoberhäuptern geäußert worden, wie das Büro Lulas mitteilte. Der brasilianische Präsident bot zudem seine Unterstützung an, um zur Verständigung zwischen Russland und der Ukraine beizutragen. Eine offizielle Stellungnahme der russischen Regierung zu diesem Vorschlag steht bisher noch aus.

Zusätzlich plant US-Präsident Donald Trump möglicherweise eine kurzfristige Reise zu einem möglichen Treffen zwischen Selenskyj und Putin. Trump gab an, dass Putin ihn gerne dabei hätte, fügte jedoch hinzu, dass er aufgrund seiner Reise durch die Golfregion stark beschäftigt sei. Dennoch ließ er offen, ob er die Möglichkeit wahrnehmen würde, was einen weiteren Aspekt der internationalen Bemühungen um Frieden im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine darstellt.

Quelle: https://orf.at/stories/3393558/

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