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Madrid: Ehemaliger prorussischer ukrainischer Politiker bei Schusswaffenangriff getötet
Ein ehemaliger ukrainischer Abgeordneter, Andrij Portnow, wurde heute in der Nähe von Madrid, Spanien, erschossen. Der Vorfall ereignete sich in Pozuelo de Alarcon, als mehrere unbekannte Personen auf Portnow feuerten, während er gerade in ein Fahrzeug einstieg. Laut Berichten der Nachrichtenagentur AFP, die sich auf Informationen der spanischen Polizei stützt, wurde Portnow dabei in den Rücken und in den Kopf getroffen. Portnow war eine umstrittene Figur in der ukrainischen Politik und wurde aufgrund von Korruptionsvorwürfen mit US-Sanktionen belegt. Er hatte in der Vergangenheit als stellvertretender Leiter der Präsidialverwaltung unter dem prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch gedient. Nach dem Sturz Janukowitschs im Jahr 2014, der durch die Euromaidan-Proteste ausgelöst wurde, floh Portnow…
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Einsatz für das Wahlrecht von Kindern: Eine dringende Forderung
Pensionistinnen und Pensionisten zählen in Österreich zu den entscheidenden Zielgruppen der politischen Landschaft. Die zunehmende Sorge, bei den kommenden Wahlen von dieser Wählerschaft abgestraft zu werden, ist unter den Parteien spürbar, insbesondere im Kontext der aktuellen Diskussionen über eine mögliche Erhöhung des Pensionsalters. Heinz Faßmann, ehemaliger Bildungsminister und Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), hebt hervor, dass das Bewusstsein für die rasche Veränderung der Alterspyramide in der Gesellschaft allgegenwärtig ist. Laut Tobias Thomas, dem Generaldirektor von Statistik Austria, wird es bis zum Jahr 2040 nur noch zwei Personen im Erwerbsalter für jeden Pensionisten geben, was die Dringlichkeit einer politischen Auseinandersetzung mit diesem Thema unterstreicht. Vergangenheit und Zukunft der Familienpolitik…
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Weltweite Einigung: Genfer Abkommen zur Pandemiebekämpfung beschlossen
Die mehr als 190 Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben ein globales Pandemieabkommen verabschiedet, das auf der Weltgesundheitsversammlung in Genf beschlossen wurde. Der philippinische Gesundheitsminister Ted Herbosa, der die Sitzung leitete, erklärte, dass es keine Einwände gegen die Vereinbarung gab. Dieses Abkommen ist das Resultat jahrelanger Verhandlungen und richtet sich darauf aus, Lehren aus der Coronavirus-Pandemie zu ziehen und die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen zukünftige pandemische Herausforderungen zu stärken. Ziele des Abkommens Das Hauptziel des Abkommens besteht darin, Pandemien zu verhindern, sich auf sie vorzubereiten und angemessen zu reagieren. Eine der Lehren aus der Corona-Pandemie war das Chaos, das bei der Beschaffung von Schutzmaterial herrschte. Länder hatten Schwierigkeiten, sich gegenseitig…
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Innovatives System zur Bereitstellung von „Echtzeitdaten“ bei der Einreise eingeführt
Um die irreguläre Migration effektiver zu kontrollieren, plant die Europäische Union die Einführung eines neuen elektronischen Einreisesystems, das als Entry/Exit-System (EES) bekannt ist. In einer heutigen Mitteilung haben Vertreter des Europaparlaments und der Regierungen der EU-Mitgliedstaaten in Brüssel einen schrittweisen Start dieses Systems vereinbart. Funktionsweise des Entry/Exit-Systems Das EES soll künftig automatisiert erfassen, welche Nicht-EU-Bürger in einen EU-Mitgliedstaat ein- oder ausreisen. Hierbei kommen biometrische Daten wie Fingerabdrücke und Gesichtsbilder zum Einsatz. Diese Datenbank wird es den Mitgliedstaaten ermöglichen, in Echtzeit auf Informationen über Reisedaten und den Aufenthaltsstatus von Drittstaatsangehörigen zuzugreifen. Ein zentrales Ziel des Systems ist es, festzustellen, ob Personen sich länger als erlaubt im Schengen-Raum aufhalten. Die Einführung des…
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Polen bereitet sich auf entscheidende Stichwahl für das Präsidentschaftsamt vor
Die stimmberechtigte Bevölkerung Polens steht vor einer entscheidenden Wahl. Am 1. Juni 2024 wird eine Stichwahl stattfinden, in der die Wählerinnen und Wähler über den neuen Präsidenten des Landes entscheiden müssen. Diese Wahl ist von besonderer Bedeutung, da sie nicht nur die politische Landschaft Polens beeinflussen wird, sondern auch Auswirkungen auf die Beziehungen zu anderen europäischen Staaten und der internationalen Gemeinschaft haben könnte. Erste Prognosen für die Präsidentschaftswahl Laut den ersten Prognosen, die kurz nach der ersten Wahlrunde veröffentlicht wurden, führt der liberalkonservative Kandidat Rafal Trzaskowski, der dem Regierungslager von Donald Tusk angehört. Trzaskowski wird mit 30,8 Prozent der Stimmen prognostiziert. Dies deutet auf eine breite Unterstützung für die liberalkonservative…
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Costa und von der Leyen treffen sich in London
Fünf Jahre nach dem Brexit haben Großbritannien und die Europäische Union den Wunsch geäußert, ihre Beziehungen zu verbessern. Im Rahmen eines bevorstehenden Gipfeltreffens in London, das morgen stattfindet, treffen sich hochrangige Vertreter beider Seiten, um über gemeinsame Anliegen und Strategien zu diskutieren. Der britische Premierminister Keir Starmer wird den EU-Ratspräsidenten Antonio Costa sowie die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, empfangen. Verteidigungspakt im Fokus Ein zentrales Thema der Gespräche wird ein geplanter Verteidigungspakt sein. Die EU hat einen Fonds in Höhe von 150 Milliarden Euro angekündigt, der dafür vorgesehen ist, verschiedene Rüstungsprojekte zu fördern. Diese Maßnahme soll nicht nur die militärische Zusammenarbeit innerhalb der EU stärken, sondern auch…
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Rumäniens proeuropäische Haltung gerät ins Wanken
Der erste Wahlgang der rumänischen Präsidentschaftswahl vor zwei Wochen brachte klare Ergebnisse: George Simion erhielt 41 Prozent der Stimmen, gefolgt von Dan, der 21 Prozent erzielte. Crin Antonescu, der Kandidat der inzwischen zerbrochenen Regierungskoalition aus der sozialdemokratischen PSD, der liberal-konservativen PNL und der ungarischen Minderheitspartei UDMR, kam auf lediglich 20,1 Prozent. Infolge dieser Ergebnisse trat der amtierende PSD-Premier Marcel Ciolacu zurück, da er die Legitimität seiner Regierung in Frage stellte. Simion hat bereits angekündigt, im Falle seines Sieges Calin Georgescu, einen Rechtsaußen-Politiker, zum Premier zu ernennen. Georgescu hatte die erste Runde der Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr überraschend gewonnen, jedoch wurde die Wahl wegen des Verdachts auf russische Einflussnahme annulliert. Von…
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Chamenei drängt die USA zum Abzug aus dem Nahen Osten
Ajatollah Ali Chamenei, der oberste Führer des Iran, hat in einer aktuellen Ansprache in Teheran die USA aufgefordert, sich aus dem Nahen Osten zurückzuziehen. Inmitten laufender Verhandlungen über das iranische Atomprogramm erklärte Chamenei: „Mit der Entschlossenheit von Nationen der Region muss Amerika die Region verlassen und wird sie verlassen.“ Seine Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen im Nahen Osten, insbesondere in Bezug auf den Konflikt zwischen Israel und der Hamas, zunehmen. Kritik an US-Politik und Israel Chamenei nutzte die Gelegenheit, um die Unterstützung der USA für Israel im Kontext des aktuellen Krieges gegen die Hamas im Gazastreifen zu kritisieren. Er warf der US-Regierung vor, die Situation in…
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Bodenoffensive in Gaza steht kurz bevor
Berichten zufolge kommt es im Norden des Gazastreifens zu heftigen Angriffen der israelischen Armee. In sozialen Netzwerken wurden Videos und Bilder der Opfer der Angriffe verbreitet. Nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes wurden erneut Wohnhäuser zerstört. Bereits am Donnerstag berichteten palästinensische Quellen von Dutzenden Toten infolge israelischer Angriffe. Die israelischen Streitkräfte bestätigten die Angriffe am Freitag und erklärten, dass in den vergangenen Tagen mehr als 150 „Terrorziele“ im gesamten Gazastreifen angegriffen worden seien. Dazu gehörten unter anderem Stellungen für Raketen und operative Zentren von militanten Gruppen. Im Rahmen der Luftangriffe wurden die Bewohner der Stadt Beit Lahija durch Flugblätter aufgefordert, sich in den Süden des Gazastreifens zu…
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Lebenslange Haft für Anschlag auf Salman Rushdie: 25 Jahre nach dem Verbrechen
Der Angriff auf den britischen Autor Salman Rushdie im Sommer 2022 hat international für Entsetzen gesorgt und die Debatte über die Meinungsfreiheit und den Schutz von Schriftstellern neu entfacht. Rushdie, der seit 1989 aufgrund von Drohungen aus dem Iran um sein Leben fürchten muss, wurde während einer Lesung von Hadi Matar, einem 24-jährigen US-Bürger libanesischer Herkunft, mit einem Messer angegriffen. Der Vorfall führte zu schweren Verletzungen, darunter die Erblindung seines rechten Auges, und erforderte wochenlange medizinische Behandlung. Im April 2024 veröffentlichte Rushdie sein Buch „Knife: Gedanken nach einem Mordversuch“, in dem er den Angriff und dessen Folgen verarbeitet. Rückblickend beschreibt Rushdie die dramatischen Ereignisse des 12. August 2022, als Matar…