
Europol sprengt internationales Schleusernetzwerk
Die europäische Polizeibehörde Europol hat in Zusammenarbeit mit österreichischen Behörden ein kriminelles Schleppernetzwerk aufgedeckt und zerschlagen. In einer aktuellen Pressemitteilung wurde bekannt gegeben, dass insgesamt 15 Personen festgenommen wurden. Die Bande wird verdächtigt, bis zu 300 Nicht-EU-Bürgern eine illegale Einreise in die Europäische Union ermöglicht zu haben.
Koordinierte Aktion in mehreren Ländern
Im Rahmen einer koordinierten Aktion wurden in verschiedenen Ländern, darunter Deutschland und Belgien, Festnahmen durchgeführt. Eine Person wurde in Deutschland verhaftet, während sechs weitere in Belgien festgenommen wurden. Diese Maßnahme folgte auf umfangreiche Fahndungserfolge in den vergangenen Monaten in Polen, wo insgesamt acht mutmaßliche Mitglieder des Schleppernetzwerks gefasst wurden. Das Bundeskriminalamt teilte mit, dass die geschleppten Personen überwiegend syrischer Herkunft sind, was die humanitäre Dimension des Verbrechens unterstreicht.
Die Ermittlungen führten zu dieser großangelegten Aktion, die sich über mehrere europäische Länder erstreckte. Der erste entscheidende Hinweis kam am 18. September 2024, als die Polizei an der steirisch-slowenischen Grenze ein Fahrzeug mit belgischem Kennzeichen kontrollierte. Der Fahrer wurde festgenommen, und es konnten sieben illegale Einreisende aufgegriffen werden, die mit dem Fahrzeug in Verbindung standen. Dieser Vorfall erregte die Aufmerksamkeit der nationalen und internationalen Polizeibehörden und führte zu einem größeren Ermittlungsverfahren.
Österreichs Rolle im Menschenschmuggel
Laut dem Bundeskriminalamt diente Österreich dem Netzwerk als Transitland auf der Route vom Westbalkan nach Deutschland. Die Ermittlungen zeigten, dass zentrale Organisatoren des Schleppernetzwerks überwiegend palästinensischer und rumänischer Herkunft sind. Diese Personen sollen den Menschenschmuggel durch Europa systematisch geplant und organisiert haben, wobei Österreich als wichtiger Zwischenstopp fungierte.
Die Zerschlagung dieses Netzwerks verdeutlicht die internationale Zusammenarbeit von Polizeibehörden im Kampf gegen den Menschenschmuggel und die illegale Einwanderung. Die Behörden betonen, dass solche Maßnahmen entscheidend sind, um die Sicherheit an den Grenzen der Europäischen Union zu gewährleisten und die Menschenrechte der betroffenen Migranten zu schützen.
Quelle: https://orf.at/stories/3393518/
