
Ermittlungen gegen AfD-Abgeordneten Krah im Fokus
Die Generalstaatsanwaltschaft in Dresden hat ein Ermittlungsverfahren gegen den AfD-Politiker Maximilian Krah eingeleitet. Dies wurde heute von der Behörde bekannt gegeben. Der Verdacht steht im Zusammenhang mit möglichen Zahlungen aus China, die die Integrität des Politikers in Frage stellen. Um die Ermittlungen voranzutreiben, beabsichtigt die Staatsanwaltschaft, die Immunität des Bundestagsabgeordneten aufzuheben.
Die Vorwürfe beziehen sich auf Krahs Tätigkeit als Abgeordneter im Europäischen Parlament. Die Generalstaatsanwaltschaft prüft nun, ob ausreichende Beweise vorliegen, um Anklage zu erheben, oder ob das Verfahren eingestellt werden kann. In diesem Zusammenhang betont die Behörde die Unschuldsvermutung, die für alle beschuldigten Personen gilt, bis deren Schuld bewiesen ist.
Maximilian Krah hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe vehement zurückgewiesen. In einem Beitrag auf der Plattform X bezeichnete er die Anschuldigungen als absurd und politisch motiviert. Er argumentiert, dass es sich bei den beanstandeten Transaktionen lediglich um Rechnungen handle, die er als Rechtsanwalt an seine Mandanten gestellt habe. Krah betont, er habe keinerlei Straftaten begangen und sieht in den Vorwürfen einen Versuch, seinen Ruf zu schädigen.
Hintergrund des Verfahrens
Die Ermittlungen sind nicht isoliert zu betrachten, sondern stehen im Kontext von Berichten über Krahs mutmaßliche Verbindungen zu prorussischen Netzwerken. Medienberichte, unter anderem von der „Süddeutschen Zeitung“, haben zudem auf mögliche Verbindungen nach China hingewiesen, die die Situation weiter komplizieren.
Ein zentraler Punkt in diesem Verfahren ist die Rolle von Jian G., einem ehemaligen Mitarbeiter Krahs während seiner Zeit im EU-Parlament. Jian G. wurde vor einem Jahr festgenommen und steht mittlerweile unter Anklage. Laut Staatsanwaltschaft soll er seit 2002 für einen chinesischen Geheimdienst tätig gewesen sein. Ihm wird vorgeworfen, Informationen über Verhandlungen im Europäischen Parlament weitergegeben und chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht zu haben. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die möglichen geopolitischen Implikationen des Falls und die Verflechtungen zwischen Politik und internationalen Interessen.
Quelle: https://orf.at/stories/3393013/

